Ich sitze hier und heule, weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.
Ich stopfe mich mit essen voll, kotze es wieder aus.
Ich merke, dass ich zunehme.
Und
ich ändere nichts, kann nichts ändern. Das Leben versucht mir in zu
kurzer Zeit zu wichtige Menschen zu nehmen. Und dann bin ich zu Hause,
schließe mich in meinem Zimmer ein, weil ich es nicht ertrage, meine Oma
zu sehen. Ihr Geheule, dass Opa tot ist, dass sie alleine ist, dass sie
nicht mehr kann. Papas Geheule, dass er nun alleine ist und wie froh er
doch ist, dass ich wieder zu Hause bin.
Und ich? Hasse es. Hasse
alles, will hier weg und kann es nicht, weil wir kack Studenten kein
kack Geld haben. Drei Jahre muss ich hier noch mindestens bleiben. Ich
schaffe nicht einmal eine Woche, ohne durchzudrehen. Aber das sage ich
nicht. Nein. Als Einzige in diesem Haus kann ich auch mal meine Fresse
halten.
Ich weiß, dass ist gemein, ich sollte nicht so über meine
Familie reden. Aber ich tue es. Alles kotzt mich im Moment an. Ich bin
traurig, verzweifelt, einsam. Ich falle zurück in ein Loch, aus dem ich
dachte, ich sei wieder draußen. Haha. Echt guter Witz...
Freitag, 8. Dezember 2017
Freitag, 1. Dezember 2017
73,6
Schon lustig irgendwie.
Einerseits weiß man, bereits mehr als zehn Kilo runter zu sein, andererseits weiß man aber auch, dass man schon einmal viel weniger gewogen hat und sich einfach nur fett findet.
Immerhin klappt es, ich kotze mir nicht mehr täglich die Seele aus dem Leib und nehme ab als zu, dennoch kann ich mich nicht wirklich darüber freuen.
Ich will mich freuen. Ich will mich endlich wieder im Spiegel sehen und mich schön finden. Bis dahin ist es noch ein so langer Weg... meine Haare sind zerzaust, ich bin fett, die Klamotten in meinem Schrank entweder (inzwischen) zu groß oder zu klein. Das Gesicht so rund und klobig.
Wenn ich erst mein Ziel erreicht habe, wird alles anders.
Dann wird die Beziehung mit S wieder besser laufen. Ich werde an meinem Aussehen noch etwas ändern und endlich die Person sein, die ich in Gedanken schon bin.
Keine Ahnung, wie viele Jahre ich inzwischen mit dieser Essstörung kämpfe. Wie lange ich zugenommen habe, immer mehr und mehr.
Aber wenn es jetzt klappt, dann gut. Dann soll es aber auch schnell gehen.
Einerseits weiß man, bereits mehr als zehn Kilo runter zu sein, andererseits weiß man aber auch, dass man schon einmal viel weniger gewogen hat und sich einfach nur fett findet.
Immerhin klappt es, ich kotze mir nicht mehr täglich die Seele aus dem Leib und nehme ab als zu, dennoch kann ich mich nicht wirklich darüber freuen.
Ich will mich freuen. Ich will mich endlich wieder im Spiegel sehen und mich schön finden. Bis dahin ist es noch ein so langer Weg... meine Haare sind zerzaust, ich bin fett, die Klamotten in meinem Schrank entweder (inzwischen) zu groß oder zu klein. Das Gesicht so rund und klobig.
Wenn ich erst mein Ziel erreicht habe, wird alles anders.
Dann wird die Beziehung mit S wieder besser laufen. Ich werde an meinem Aussehen noch etwas ändern und endlich die Person sein, die ich in Gedanken schon bin.
Keine Ahnung, wie viele Jahre ich inzwischen mit dieser Essstörung kämpfe. Wie lange ich zugenommen habe, immer mehr und mehr.
Aber wenn es jetzt klappt, dann gut. Dann soll es aber auch schnell gehen.
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